Der Pastorale Raum Bad Brückenau hat gemeinsam mit der evangelischen Kirche im Altlandkreis Bad Brückenau die Religionslehrkräfte der weiterführenden Schulen am Schulzentrum Bad Brückenau und der St. Martin Schule Riedenberg zu einem Austausch- und Fortbildungstreffen in die Jugendbildungsstätte Volkersberg eingeladen.

Ausgangspunkt war die Feststellung, dass man seitens der beiden christlichen Kirchen im Sinne eines sozialraumorientierten Denkens die Schule als Ort pastoralen Handelns näher in den Blick nehmen und die dort tätigen Religionslehrkräfte unterstützen möchte. „Dies kann aber nur gelingen, wenn wir voneinander wissen, uns kennenlernen und somit auch Synergien zwischen den Schulen und örtlichen Gemeinden entdecken“, betont der Moderator des Pastoralen Raumes Bad Brückenau, Pfarrer Armin Haas. Nach einem Rückblick auf das letztjährige Treffen wurden gemeinsame Projekte der verschiedenen Schulen und der beiden Kirchen entwickelt. So will man im Advent wieder drei Andachten in der Römershager Schlosskirche gestalten, im nächsten Jahr einen ökumenischen Jugendkreuzweg planen und sich in Projekte zum Heiligen Jahr 2025 einklinken. Auch will man die Zusammenarbeit bei den schon bald anstehenden Schulabschlussgottesdiensten und den gegenseitigen Austausch von Arbeitsmaterial fortführen. Denkbar ist auch, eine kompakte Ausbildung von Religionslehrkräften zu Gottesdienstbeauftragten anzubieten.

„Für viele Jugendliche und nicht selten auch deren Eltern sind die Religionslehrkräfte heutzutage oft das wichtigste Gesicht von Kirche“, erklärt Walter Fronczek, der als Vorsitzender des Rates im Pastoralen Raum Bad Brückenau und Schulleiter im Ruhestand, den Begegnungstag ehrenamtlich mit vorbereitet hat. In Zeiten der zunehmenden Entfremdung vieler Familien von Kirche sei dies eine besondere Herausforderung. Man hoffe durch diesen Begegnungstag einen Beitrag dazu zu leisten, sich dabei gegenseitig zu unterstützen. In der Schulpastoral wie auch der Jugendpastoral in den Gemeinden versuche man, mit den Jugendlichen ein Stück durchs Leben zu gehen. Man will die jungen Menschen zu einer kritischen Reflexion ihrer Werte und Lebensstandpunkte anregen, persönliche Verbindungen aufbauen und positive Erfahrungen mit Glauben und Kirche ermöglichen.

Am Ende des Tages war es für alle Anwesenden ein großer Gewinn, sich gegenseitig näher kennengelernt und Zeit für einen intensiven Austausch gehabt zu haben. Im Trubel des Schulalltags sei dafür immer zu wenig Zeit. Bei einer weiteren Treffen im nächsten Jahr will man daran weiterarbeiten und vor allem auch prüfen, welche positiven Synergieeffekte dieser Begegnungstag ganz konkret hatte.

Ralf Sauer, Koordinator Pastoraler Raum