Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

„Kilian, Kolonat und Totnan“ schallt’s durch den Dom

Insgesamt rund 1400 Teilnehmer aus den Landkreisen Bad Kissingen, Haßberge und Rhön-Grabfeld beim Kiliani-Tag der Kindergärten – Musikalisches Spiel zur Geschichte vom Barmherzigen Samariter – Bischof erteilt Einzelsegen – Brezeln und Bananen als Stärkung

Würzburg (POW) „Kilian, Kolonat und Totnan“ hallt es aus mehr als 1400 Kehlen im Kiliansdom. Gleich mehrfach übt Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am Freitag, 8. Juli, dem Hochfest der Frankenapostel, deren Namen mit den kleinen Wallfahrern im Kiliansdom. Aus den Landkreisen Bad Kissingen, Haßberge und Rhön-Grabfeld sind die Kindergartenkinder und ihre Erzieherinnen der Einladung nach Würzburg gefolgt. Die Gruppe der Wallfahrer ist so groß, dass es fast 15 Minuten dauert, bis alle durch das Hauptportal eingezogen sind, während die mächtigen Domglocken läuten. Bischof Hofmann begrüßt am Portal die Kinder und ihre Begleiter und segnet sie mit Weihwasser. „Das soll Euch innerlich wie äußerlich erfrischen.“

Zuvor haben sich alle in der Pfarrkirche Sankt Burkard auf der anderen Mainseite getroffen. Dort begrüßt Domkapitular Clemens Bieber die Wallfahrer. „Es gibt Tage, die wir schnell vergessen wollen. So wie gestern, weil wir bei der Fußball-Europameisterschaft ausgeschieden sind. Aber es gibt Tage die bleiben. Heute ist so ein Tag“, ruft er den Kindern zu. Am 8. Juli erinnere die Kirche von Würzburg an die Frankenapostel, die die Botschaft nach Franken gebracht haben: „Gott hat Dich lieb!“

Auf dem Fußweg über die Alte Mainbrücke zum Dom überreichen Helfer den Wallfahrern Brötchen zur Stärkung. Eine Gesangsgruppe der Würzburger Sankt-Ursula-Schule singt am Wegesrand für die Kinder fröhliche Glaubenslieder. An der Kiliansstatue auf der Alten Mainbrücke legen die Kinder, die sich in ihren Kitas mit den Bistumspatronen beschäftigt haben, kleine Bilder und Geschenke nieder.

Der Gottesdienst im Dom  ist auf das junge Publikum zugeschnitten. Wer begleitet uns auf unserem Weg, lautet die Frage, mit der sich ein Kindergarten beschäftigt hat. „Freunde gehen mit uns, die Eltern, die Großeltern“, tragen die Kinder vor. „Und Gott ist immer an unserer Seite“, ergänzt der Bischof. Als ein Beispiel, wie Gottes Nähe aussieht, hören die Kinder dann das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter. Studenten der Fachakademie für Sozialpädagogik Sankt Hildegard lassen die Erzählung durch begleitende kleine Lieder und Klangelemente lebendig werden.

„Wem sollen wir alles helfen?“, greift der Bischof das Evangelium auf und gibt seinen Zuhörern konkrete Anregungen mit: „Helfen wir dem Kind, das neu in den Kindergarten kommt und sich noch nicht auskennt. Teilen wir unser Eis mit dem, der sich keines leisten kann. Und muntern wir den auf, der traurig ist.“ Dann erzählt der Bischof von drei Männern aus Irland, die sich auf den weiten Weg nach Franken gemacht haben, um dort den Menschen von dem Grund ihrer Freude zu berichten. „Kilian, Kolonat und Totnan haben die Liebe Gottes weitergegeben an uns.“

Nach dem gemeinsamen Vaterunser und dem Lied „Gottes Liebe ist so wunderbar“ endet der Gottesdienst. Der Bischof und die anwesenden Priester und Diakone aus den Heimatgemeinden der Kinder erteilen den Kleinen einzeln den Segen. Dann können die jungen Pilger sich mit Bananen, Brezeln und Getränken stärken.

Begeistert zeigt sich Pfarrer Armin Haas, der mit rund 30 Kindern aus den Kindergärten in Schondra und Oberleichtersbach nach Würzburg gekommen und dafür schon kurz nach 7 Uhr am Morgen aufgebrochen ist. „Ich bin zum ersten Mal bei dieser Veranstaltung. Die Kinder sind mit großem Engagement dabei und haben sich zur Vorbereitung ausführlich mit dem heiligen Kilian beschäftigt.“

„Das war schon ein einmaliges Erlebnis für die Kinder“, sagt Ursula Beizinger vom Kindergarten Mariä Himmelfahrt aus Bad Neustadt. „Ich bin fasziniert, wie still und konzentriert unsere 18 Kinder den Gottesdienst verfolgt haben.“

Den vermutlich jüngsten Teilnehmer der Wallfahrt der Kindergärten, einen zweieinhalb Jahre alten Jungen, hat Claudia Röhner in den Reihen ihrer 17 Kinder des Kindergartens aus Aidhausen. „Unser Kindergarten ist nur alle sechs Jahre bei der Kindergartenwallfahrt an der Reihe. Da bin ich froh, alle mitnehmen zu können.“ Sie sehe die Veranstaltung als wertvolle Anerkennung für die Kindergärten „gerade auf dem Land“. Für die Kinder sei das zudem die Gelegenheit, dem Bischof zu begegnen.

Stichwort: Kiliani-Wallfahrt der Kindergärten 2016

Nach Angaben von Petra Eitzenberger vom Diözesan-Caritasverband nahmen insgesamt 76 Kindertageseinrichtungen an der Wallfahrt teil. Die größte Gruppe davon kam aus dem Landkreis Bad Kissingen mit 35 Einrichtungen und über 450 Kindern, gefolgt von 26 Häusern aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld mit rund 300 Kindern. Aus dem Landkreis Haßberge waren gut 250 Kinder aus 15 Kitas bei der Wallfahrt dabei.

     mh (POW)

(2816/0786; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet

Weitere Bilder