Bereits einige Wochen ist die 13. internationale Romwallfahrt der Ministranten her, und so langsam hat man die vielen Eindrücke, die in der ewigen Stadt gewonnen wurden verarbeitet. Alle 15 Ministrantinnen und Ministranten die aus dem Pastoralen Raum Bad Brückenau dabei gewesen sind, waren und sind immer noch sehr beeindruckt.
Da eine Wallfahrt immer mit einer Aussendung beginnt fuhren wir zusammen mit insgesamt 1300 Minis nach Würzburg in den Dom um einen Gottesdienst zu feiern. „Are you ready for Rome?“ fragte Bischof Franz Jung die Minis zu Beginn. Großer Jubel brach aus und stimmte alle auf eine Woche ein, die unter dieser Stimmung sich fortsetzten wird. Und sogar Bischof Franz tanzte zusammen mit den Minis zum Wallfahrtssong „With you“ sichtlich begeistert mit. In dieser Messe durften die Minis Leonhard und Linus aus Bad Brückenau ministrieren.
Nach dem Gottesdienst fuhren wir mit dem Bus weiter in Richtung Rom. Eine Nachtfahrt, die sehr anstrengend war. Gut 16 Stunden später kamen wir in unserem Hotel an. Kurz frisch machen und schon ging das Programm unserer Busleitung los. Wir fuhren in die Stadt um uns die ersten Sehenswürdigkeiten anzusehen.
Erster Ort war die Piazza Navona, ein großer alter barocker Platz im Herzen Roms. Von dort ging es fünf Minuten zur Kirche Santa Maria dell’Anima, der Kirche für die Deutschsprachige Gemeinde Roms. Und da wir in Eile waren zu unserem Nachmittagstermin, wollten uns die Busse wohl warten lassen. Denn der Busfahrplan in Rom ist doch eher eine Empfehlung und man muss manchmal doch sehr lange Warten. Nach gut einer Stunde kam der Bus und wir konnten endlich zu den Sebastiano Katakomben fahren, wo wir durch eine Ordensschwester eine sehr tiefgründige Führung erhielten. Nach diesem Programmpunkt führen wir wieder mit Bus und Bahn in Richtung Hotel. Dort gab es ein gemeinsames Abendessen. Alle waren ziemlich müde nach dem ersten Tag und waren froh als sie im Bett waren.
Am nächsten Morgen fuhren wir wieder in die Stadt. Wir besuchten an diesem Tag zwei wichtige Papstbasiliken, nämlich St. Paul vor den Mauern und Santa Maria Maggiore. Zwei große und sehr beeindruckende Kirchen. Anschließend stärkten wir uns bei einem Mittagessen am Piazza del Popolo, denn am Nachmittag stand ein langes Programm an: Papstaudienz auf dem Petersplatz.
Wir fuhren in unserer Kleingruppe mit der Metro in Richtung Petersplatz, wo wir über einen Seiteneingang auf den Petersplatz kamen. Nach der Sicherheitskontrolle gingen wir zielgerichtet zum vordersten Block und sicherten uns Plätze direkt an der Absperrung, dort wo Papst Franziskus später vorbei fahren würde. Und nun hieß es erstmal gut 3 Stunden bei fast 39 Grad in der Sonne warten. Das Vorprogramm sorgte für eine kurzweilige Zeit. Und dann war es endlich soweit. Papst Franziskus kam direkt an uns in einer Entfernung von einem Meter an uns vorbei gefahren, und das sogar zwei Mal. Gänsehautpur und ein Erlebnis, dass man die vergessen wird. Nun feierten wir eine Andacht in der der Papst betonte, dass eine wir jungen Menschen der Kirche gut tun, mit unserem Dienst den wir am Altar verrichten.
Am Ende der Andacht wurde Papst Franziskus unter lautem Jubel der insgesamt 55.000 Ministrantinnen und Ministranten auf dem Petersplatz verabschiedet. Vollgefüllt mit den Eindrücken des Tages, besonders der Begegnung mit Papst Franziskus, fuhren wir wieder zurück ins Hotel.
Die Nächsten drei Tage waren wieder voll mit Programm. Es standen Besichtigungen von verschiedenen historischen Stätten, Gebäuden und Orten an. Und das wieder jeweils bei 39 Grad, und so langsam machte uns die Hitze wirklich zu schaffen.
Ein weiteres Highlight war der Abschlussgottesdienst zusammen mit dem Erzbistum in San Giovanni in Laterano, dem Erzbischof Herwig Gössl vorstand. Bischof Franz predigte und nahm dabei die Ministranten in ihrer Sprache mit. In diesem Gottesdienst hatten zwei Minis aus Bad Brückenau die große Ehre zu dienen, Janik und Leander. Für Janik war es schon das zweite Mal nach 2018, dass er dort dienen durfte. Es war einfach nur ein Erlebnis, diesen Gottesdienst mit über 2500 Minis mitzufeiern.
Und schließlich stand am Freitagmorgen noch der Regionengottesdienst für Main-Rhön in San‘Anselmo statt, bei dem Patrick und Jonathan aus Bad Brückenau dienen durften. Im Anschluss gingen wir mit Pater Martin, ein guter Freund von Kim, in den Petersdom. Pater Martin führte und ganz exklusiv durch den Petersdom und durch die Gruft, wo wir auch am Grab von Papst Benedikt ein kurzes Gebet hielten.
Am späten Abend fuhren wir wieder in Richtung Heimat los. Eine Woche, die viele bleibende Eindrücke hatte, einen Woche, die man so schnell nicht vergessen wird. Spätestens 2028 heißt es wieder: Are you ready for Rome?“ und hoffentlich genauso erlebnisreich wie 2024.
Janik Veit
Oberministrant Bad Brückenau