Brüssel/Bad Neustadt/Würzburg (POW) Das Bistum Würzburg repräsentiert Deutschland in Brüssel: Lisa (14), Paula (13), Lena (13) und Lotte (12) aus der Pfarrei Sankt Johannes der Täufer im Bad Neustädter Stadtteil Brendlorenzen (Landkreis Rhön-Grabfeld) vertreten ihr Land am Dienstag, 12. Januar 2016, gemeinsam mit ihrer Betreuerin Anja Klug beim Besuch der Sternsinger im Europaparlament. Parlamentspräsident Martin Schulz empfängt insgesamt 25 Sternsinger. Sie kommen neben Deutschland aus Belgien, Österreich, Ungarn, Serbien, Italien und Rumänien. Seit 2008 tragen die kleinen und großen Könige jährlich den Segen zu den Europaabgeordneten. Die Anreise erfolgt bereits am Vortag, damit alle gemeinsam proben können.
Wie es bei jedem Hausbesuch üblich ist, werden die Sternsinger auch im Europaparlament den Segen „Christus Mansionem Benedicat – Christus segne dieses Haus“ an die Tür schreiben, Lieder singen – im internationalen Umfeld mit deutschem, englischem und ungarischem Text – und um Spenden für Not leidende Kinder in aller Welt bitten. In einem Sprechtext geht es um das Thema Flüchtlinge: Die Sternsinger fordern dazu auf, sich für Flüchtlinge einzusetzen und in allen Ländern Bedingungen zu schaffen, damit Menschen gar nicht erst aus ihrer Heimat fliehen müssen.
Im Anschluss besuchen die Sternsinger die Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE). Eine Besichtigung des Europaparlaments und des Besucherzentrums „Parlamentarium“ schließen das Programm des Tages ab. Am Mittwoch, 13. Januar, empfängt Günther Oettinger, EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, die Sternsinger aus Brendlorenzen.
In der Pfarrei Brendlorenzen hat das Sternsingen Tradition. Jedes Jahr sind 40 bis 50 Kinder und Jugendliche als Sternsinger in der Pfarrei unterwegs. Am Dreikönigstag 2015 haben sie über 6100 Euro gesammelt. Außerdem ist Sankt Johannes in Brendlorenzen nach eigenen Angaben die älteste Pfarrei im Bistum Würzburg.
Träger der Aktion Dreikönigssingen sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Rund 948 Millionen Euro wurden seither gesammelt, rund 68.600 Projekte und Hilfsprogramme für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. Bei der 57. Aktion zum Jahresbeginn 2015 hatten die Mädchen und Jungen aus 10.515 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten mehr als 45,5 Millionen Euro gesammelt. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung, soziale Integration und Rehabilitation sowie Nothilfe.
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